651 Forschungsprojekte insgesamt
Gefördert durch:
BMBF

Nachfolgeprojekt gestartet

FFVT

Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer

Forced Migration and Refugee Studies: Networking and Knowledge Transfer

Auf „Flucht: Forschung und Transfer“ folgt das Verbundvorhaben „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer (FFVT)“.

Das ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nachfolgeprojekt hat Anfang dieses Jahres begonnen. Besuchen Sie die neue FFVT-Projekt-Webseite https://ffvt.net

Die Projektdatenbank und die interaktive Karte zur Forschungslandschaft der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland werden im Rahmen des FFVT-Projekts fortgeführt. Aktuelle Informationen sind ausschließlich über die neue FFVT-Website abrufbar.

Flucht: Forschung und Transfer.

Flüchtlingsforschung in der Bundesrepublik Deutschland

Seit dem Beginn des Anstiegs der Zahl der Asylsuchenden in der Bundesrepublik 2011 ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise in Politik, Administration, Praxis, Medien und Öffentlichkeit kontinuierlich gestiegen. In diesem Kontext ist die fehlende Vernetzung und Bündelung der Forschung zu Fragen von Gewaltmigration, Flüchtlingspolitik und (Re-)Integration von Flüchtlingen ebenso sichtbar geworden wie der geringe Grad an Aufbereitung wissenschaftlicher Herangehensweisen und Einsichten sowie der mangelnde Transfer der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politischen und öffentlichen Debatten.

Projekt des Tages

Hier werden täglich wechselnd, zufällig aus der Datenbank ausgewählte Projekte vorgestellt:

Sprachverlust und Spracherhalt der deutschen Minderheiten in Tschechien und Ungarn nach 1945

  • Forschungszentrum Deutsch in Mittel-, Ost- und Südosteuropa (dimos) – Universität Regensburg Leitung

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Lage der deutschen Minderheit im östlichen Europa in jeder Hinsicht sehr geändert. Bereits mit dem Erstarken der Nationalstaatenidee in der Region vor der Jahrhundertwende gab es zahlreiche Tendenzen ihre kulturelle und sprachliche Entfaltung einzuschränken. Immerhin war bis 1918 Deutsch in der Region Verwaltungs- oder Verkehrssprache. In der Zwischenkriegszeit verstärkten sich die früheren Tendenzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg mündeten sie im Namen einer Kollektivschuld in die Vertreibung von ca. 70-95%- vom Land abhängig- der Angehörigen der deutschen Minderheit nach Deutschland. Dieses Projekt bildet ein Miteinander von sprachbiographischen Studien, die anhand narrativer Interviews mit in Tschechien und Ungarn verbliebenen Angehörigen der deutschen Minderheit über drei Generationen hinweg erstellt werden. V.a. in (Sprach-)Biographien der ersten Generation (75 bis 85-jährige) spielen (meistens indirekt aber prägend) Vertreibung, Flucht, Abschiebung, evtl. Rückkehr eine wichtige Rolle. Diesbezügliche Angst und Repressalien bestimm(t)en Jahrzehnte lang nicht nur die Weitergabe ihrer Muttersprache an die nächste Generation, sondern auch deren Identität.