651 Forschungsprojekte insgesamt
Gefördert durch:
BMBF

Nachfolgeprojekt gestartet

FFVT

Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer

Forced Migration and Refugee Studies: Networking and Knowledge Transfer

Auf „Flucht: Forschung und Transfer“ folgt das Verbundvorhaben „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer (FFVT)“.

Das ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nachfolgeprojekt hat Anfang dieses Jahres begonnen. Besuchen Sie die neue FFVT-Projekt-Webseite https://ffvt.net

Die Projektdatenbank und die interaktive Karte zur Forschungslandschaft der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland werden im Rahmen des FFVT-Projekts fortgeführt. Aktuelle Informationen sind ausschließlich über die neue FFVT-Website abrufbar.

Flucht: Forschung und Transfer.

Flüchtlingsforschung in der Bundesrepublik Deutschland

Seit dem Beginn des Anstiegs der Zahl der Asylsuchenden in der Bundesrepublik 2011 ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise in Politik, Administration, Praxis, Medien und Öffentlichkeit kontinuierlich gestiegen. In diesem Kontext ist die fehlende Vernetzung und Bündelung der Forschung zu Fragen von Gewaltmigration, Flüchtlingspolitik und (Re-)Integration von Flüchtlingen ebenso sichtbar geworden wie der geringe Grad an Aufbereitung wissenschaftlicher Herangehensweisen und Einsichten sowie der mangelnde Transfer der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politischen und öffentlichen Debatten.

Projekt des Tages

Hier werden täglich wechselnd, zufällig aus der Datenbank ausgewählte Projekte vorgestellt:

Transnationale Wissensmittler. Die Migration tschechoslowakischer Journalisten und ihre Tätigkeit für Radio Free Europe in München (1950-1970)

  • Collegium Carolinum e.V. - Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei Leitung
  • Historisches Seminar (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München Leitung

Der Rundfunk war eines der bedeutendsten Medien im Kalten Krieg. Rundfunkwellen ermöglichten eine Kommunikation zwischen den Gesellschaften des "Westens" und des "Ostens" in einer Zeit, in der ein freier Austausch über die Blockgrenzen hinweg kaum möglich schien. Das seit 2009 laufende Forschungsprojekt nimmt den amerikanischen Sender Radio Free Europe (RFE) in den Blick, der als Akteur des Kalten Krieges in einem europäisch-amerikanischen Zwischenraum als Wissensmittler agierte. Radio Free Europe war seit Anfang der 1950er Jahre in München angesiedelt. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die tschechoslowakische Redaktion von Radio Free Europe, in der vor allem tschechische und slowakische Emigranten beschäftigt waren. Mit ihren Sendungen in die Tschechoslowakei stellten sie ihren Landsleuten eine alternative Berichterstattung über die politische und gesellschaftliche Lage im Land sowie über die "westliche" Kultur bereit. Obgleich der Empfang von RFE in der Tschechoslowakei verboten war, war der Sender für viele Tschechen und Slowaken eine der wenigen alternativen Informationsquellen. Ziel des Forschungsprojekts ist es, verschiedene Richtungen des Wissenstransfers und Prozesse der Wissensgenerierung im deutsch-tschechoslowakisch-amerikanischen Beziehungsdreieck zu analysieren: zwischen deutscher Aufnahmegesellschaft, amerikanischem Arbeitsumfeld sowie der Tschechoslowakei als Herkunftsland der Emigranten und Zielgesellschaft der Radiosendungen.